• Ero: Beziehung zu Hellinger
  • Phil: Eine Rettungsaktion für das kindliche Selbst
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Liebe Freunde,
Liebe Kolleg*innen,

das Institut entsteht. Auch der Newsletter verändert sich dadurch. Heute findet ihr hier einen Beitrag von Philipp Kutzelmann.

Ero: Beziehung zu Hellinger

Ich  spreche – https://www.praxis-der-systemaufstellung.de/video-ero-langlotz-zu-hellinger.html – über meine Beziehung zu Bert Hellinger. Nachdem ich über meine Zusammenarbeit mit Hellinger berichtet habe, beschreibe ich, wie sich mein bisher angespanntes Verhältnis zu Bert Hellinger dadurch erfreulich verändert hat, dass ich das, was ich in meiner Arbeit mit Traumata durch narzisstische Eltern selber auf meine Beziehung zu meinem Lehrer Hellinger anwende. Seitdem ich eine massive Kränkung durch H beschreiben kann und öffentlich sein dafür verantwortliches „falsches Selbst“ emotional (durch ein Schimpfwort) ablehne, bin ich versöhnt mit mir, aber auch mit ihm. Erst danach kann ich sehen und würdigen, was ich ihm alles verdanke!
Einen differenzierteren Text dazu findet ihr im Forum: https://www.systemische-selbstintegration.de/t241f3-Darf-ich-Bert-Hellinger-oeffentlich-als-Arschloch-titulieren.html
Diese für mich selber sehr überraschende Erfahrung möchte ich gerne denen mitteilen, die ebenfalls durch „charismatische“ Lehrer verletzt wurden.
Zu meiner grossen Überraschung und Freude war Kerstin Kuschin von der Redaktion der „Praxis für Systemaufstellung“ sofort bereit, diesen Beitrag in ihr Forum zu stellen! Bisher stiess ich bei der DGfS mit meinen Beiträgen auf ein „höfliches Desinteresse“. Das hat sich offensichtlich geändert. Ein neues Redaktions-Team hat das alte abgelöst, das Bert Hellinger noch durch eine doppelte Loyalität verbunden war, als Klient*innen und als Schüler*innen. Und jetzt kommen auch andere zu Wort, die über die schwierigen Aspekte ihrer Beziehung zu Hellinger berichten! Das ermöglicht auch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Hellingers Ansichten und Methoden.

Phil: Eine Rettungsaktion für das kindliche Selbst

In den letzten Monaten beobachte ich in den Aufstellung immer öfters dasselbe Muster: Klienten können ein Trauma nur schwer loslassen und berichten, es ist als würden sie einen Teil von sich verlieren. Oder sie haben das Gefühl wie Aufgespalten zu sein: Ein Teil von ihnen ist frei und handlungsfähig, ein Anderer ist wie erstarrt und versucht mit aller Macht das Geschehen zu kontrollieren. In diesen Momenten hat sich eine einfache Intervention bewährt: Die Klientin nimmt die Figur ihres kindlichen Selbst und stellt diese nochmal zum Trauma in der Vergangenheit oder zu einer ehemals wichtigen Bezugsperson, die das Kind nicht loslassen möchte. Dann legt sie die eine Hand auf Ihre Figur und die andere auf das kindliche Selbst und sagt zum kindlichen Selbst: “Du das Schlimme von damals ist lange vorbei. Wir haben es überlebt und es kann uns Hier und Heute nicht länger gefährlich werden. Du gehörst nicht in die Vergangenheit – du gehörst zu mir ins Hier und Jetzt. Da bist du sicher!” Dann kommt sie mit ihrem Figur beim kindlichen Selbst vorbei, nimmt es an der Hand und zeigt ihm den sicheren Raum im Hier und Jetzt.” Diese Intervention löst oft starke Emotionen aus und hilft der Klientin dabei, Gefühle der Ohnmacht und Kontrollzwänge hinter sich zu lassen und sie durch die Erfahrung von Gelassenheit und Selbstwirksamkeit zu ersetzen.

Wie ist diese Wirkung zu erklären?
Wenn wir in der SSI von der Idee der Struktur ausgehen, dann umfasst diese nicht nur die Fähigkeit auf der Ebene der Persönlichkeit zwischen Sich selbst und anderen zu unterscheiden, sondern sie umfasst auch eine Differenzierung in der Zeitebene: die Fähigkeit das Hier und Jetzt so zu erleben wie es ist und das Vergangene als Vergangen wahrzunehmen.
Bei nicht verarbeiteten Stressoren aus der Kindheit – Traumata – kommt es jedoch zu Verwerfungen dieser Struktur. Das Eigene kann nicht länger klar vom Fremden unterschieden werden und es kommt zu den charakteristischen Verhaltensweisen des Symbiosemusters. Gleichzeitig wird auch die Grenze zwischen dem Hier und Jetzt und der Vergangenheit durchlässig.
Wenn eine Situation auftaucht, die der Belastungssituation in der Vergangenheit ähnelt, dann fühlt es sich so an, als wäre diese Situation aus der Vergangenheit die Gegenwart und wir reagieren wieder mit demselben Überlebensmodus dessen wir uns auch als überfordertes Kind bedienen mussten, um mit der Situation umzugehen. Das überforderte Kind in der Vergangenheit hatte in der Regel keine andere Möglichkeit. Es konnte sich selber noch nicht den sicheren Raum geben, den es in der Belastungssituation der Vergangenheit gebraucht hätte.
Doch im Rahmen der Aufstellung können wir wieder lernen, dass das Hier und Jetzt und die Vergangenheit voneinander unterschieden sind. Wir können lernen wieder zu spüren, dass wir nicht länger das Kind aus der Vergangenheit sind, sondern dass wir jetzt, verbunden mit unserem „erwachsenen Selbst“, die Fähigkeit besitzen diesem Kind den sicheren Raum zu geben, den es damals gebraucht hätte. So wird die Struktur wieder gestärkt. Das Vergangene darf vorbei sein und verblassen. Wir kommen zu einem Gefühl der Eigenmächtigkeit zurück und die Tendenz sich in Kontroll- und Überlebensmuster zu flüchten wird abgeschwächt.
Das Schlimme von Damals ist lange vorbei. Wir haben es überlebt und es kann uns auch hier und heute nicht gefährlich werden.

Wie das in der Praxis gelingt lesen Sie in diesem Fallbeispiel im Forum:
https://www.systemische-selbstintegration.de/t242f2-Fallbeispiel-quot-Eine-Rettungsaktion-fuer-das-kindliche-Selbst-quot.html#msg505

TERMINE

Therapieseminare ONLINE

Leitung: Ero Langlotz
Seminare 2021

ZEITEN
Seminarbeginn Freitag 15.00 Uhr
Freitag 15.00h – ca. 19.00h
Samstag 09.30h – 13h und 15h – ca. 18.30h
Auch Heilung kann ansteckend sein!
Die online-Therapieseminare ermöglichen es jeder Teilnehmer*in, die Lösungsprozesse der anderen Teilnehmer*innen intensiv mit zu erleben. Er/sie kann sogar parallel zur Aufstellung mit Figuren das eigene Thema aufstellen. Dies Aufstellen im Windschatten nennen wir „Schattensegeln“. Gleichzeitig ist die Teilnehmer*in dabei in ihrer vertrauten Umgebung, geschützt und unsichtbar für die anderen. So kommen die eigenen Themen in Resonanz. Das macht Mut, sich für den eigenen Prozess zu öffnen.

HONORAR
Mit Aufstellung, Erstteilnehmer:
Vollverdiener: Euro 300.- Geringverdiener: Euro 250.-
Nichtverdiener: Euro 200.-
ERHÖHUNG Ab Januar 2022: 350.- / 300.- / 250.-
für Hospitanten ohne eigene Aufstellung:
Jeweils Euro 100.-

Termine und Anmeldung unter www.e-r-langlotz.de

Online-Ausbildung Selbst-integrierende Trauma-Aufstellung (SITA)

Das Konzept wurde zunächst in Präsenzaufstellungen – mit oder ohne Repräsentanten – entwickelt. Seit der Corona-Pandemie biete ich nur noch Online-Aufstellungen mit Figuren an. Erstaunlicherweise erwies sich dies neue Setting als sehr effektiv. Ja es unterstütze noch das Fokussieren auf die Struktur. Dies Konzept kann auch in Präsenz-Sitzungen angewendet werden.
Zur Zeit finden Ausbildungsseminare nur online statt.

Ich biete, zusammen mit meinem Kollegen Dr. phil. Philipp Kutzelmann zwei unterschiedliche Formen der Ausbildung an:

A Grundausbildung in 8 Modulen à 3 Tage über zwei Jahre.
Hier wird das Konzept und die verschiedenen Formate ausführlich erläutert und eingeübt.
Die reguläre Ausbildung umfasst 2 Stufen mit jeweils 4 Modulen.
1. Stufe „Autonomie-Training“ vermittelt Klärung von privaten und beruflichen Beziehungen und ist gedacht für Berater*innen und Coach’s.
2. Stufe „Strukturtraining“ vermittelt Klärung bei eigenen oder übernommenen Traumata, und ist gedacht für Therapeut*innen.
Die Ausbildung gibt den Teilnehmer*innen sehr viel Gelegenheit für die Bearbeitung eigener Traumata im geschützten Raum einer zweijährigen fortlaufenden Gruppe. Das Erleben des eigenen Transformationsprozesses und die Beobachtung der Prozesse der Gruppenmitglieder sind eine wichtige Voraussetzung, um Klient*innen bei deren Prozessen begleiten zu können.
„Man kann andere nur soweit begleiten, wie man selber bereits gekommen ist“.
Bei erfolgreichem Abschluss gibt es ein Zertifikat und die Option auf einen Platz auf der Therapeut*innen-Liste.

B Verkürzte Intensivausbildung in 2 Modulen à 4 Tage.
Diese Ausbildung ist gedacht für erfahrene Therapeuten, die ihre eigenen Traumata bereits – mehr oder weniger – bearbeitet haben, und die Elemente dieses Konzeptes in ihre eigene therapeutische Arbeit integrieren möchten.

C Update – früher Supervision
Dieses 3-Tage-Modul ist gedacht
1. für die Therapeut*innen und Berater*innen der „Liste“, und für Teilnehmer meiner früheren Ausbildungskurse, die die neuen Elemente erlernen wollen, um sie in ihrer Arbeit zu verwenden.
2. für Therapeut*innen aus anderen Ausbildungen, die unsere Methode kennen lernen wollen.
3. Eigene Anliegen können nur im beschränkten Umfang bearbeitet werden.

D Übungstermine
Philipp Kutzelmann bietet regelmäßige Selbsterfahrungs- und Übungstermine für aktuelle und ehemalige AusbildungsteilnehmerInnen, so wie Interessierte für die Ausbildung an. Über diese Mail könnt Ihr Euch in den Verteiler eintragen: p.kutzelmann@googlemail.com

WEITERBILDUNGSANGEBOT 2022/2023

A GRUNDAUSBILDUNG MODULE 1-8

GRUNDSTUFE  (Module 1-8)
1. Modul 25.-27.03.2022
2. Modul 01.-03.07.2022
3. Modul 07.-09.10.2022
4. Modul 13.-15.01.2023
5. Modul 17.-19.03.2023
6. Modul 19.-21.05.2023
7. Modul 14.-16.07.2023
8. Modul 15.-17.09.2023
(Ersatz:) 17.-19.11. 2023

Die Zeiten: Freitag 10-18h, Samstag 09.30-18h, Sonntag 09.30-17h.
Jeweils Mittagspause von ca. 13-15h.
Honorar: € 450 je Modul
Die Weiterbildung ist von der MwSt befreit.
Das Honorar wird 1-2 Wochen vorher abgebucht.
Weitere Informationen und Anmeldungen unter
http://www.e-r-langlotz.de/familientherapie/familientherapie_weiterbildung.php

Weitere Informationen und Anmeldungen unter Therapie-Weiterbildung.

B NEU Verkürzte Intensivausbildung 2022 in 2 Modulen a 4 Tage

BEGINN VERSCHOBEN!

Diese Intensiv-Ausbildung biete ich zusammen mit Dr. phil. Philipp Kutzelmann an. Sie ist gedacht für erfahrene Therapeuten – auch anderer Schulrichtungen – welche die Lösungsprinzipien der SITA in ihre bisherige Vorgehensweise integrieren möchten und nur wenig Bedarf an der Bearbeitung eigener Traumata haben.
Die verkürzte Intensiv-Ausbildung umfasst zwei Module a 4 Tagen (19 Zeitstunden).

TERMINE

1. Modul 13.-16. Januar 2022
2. Modul 26.-29. Mai 2022
Zeiten: jeweils 9.30-13h und 15-18h

Das Honorar beträgt für die beiden Module 2 x € 750, und ist jeweils 4 Wochen vor dem Modul fällig.
Es gibt noch freie Plätze!

Weitere Informationen und Anmeldung unter Therapie-Weiterbildung.

Info-Abend Kutzelmann alle 1-2 Monate an einem Mittwoch von 19-21h ,
Anmeldung über Philipp Kutzelmann, p.kutzelmann@googlemail.com
Honorar für Hospitant*innen: € 20, für Aufstellung (zeitlich wird nur eine Aufstellung möglich sein) € 100.

C Online-Update – früher Supervision

Mit Philipp Kutzelmann zusammen werde ich den Teilnehmer*innen – anhand von eigenen Anliegen – Theorie und Praxis der neuen Aspekte erklären. Ihr bekommt den aktuellen “Algorithmus”. Und ihr habt Gelegenheit, das Gelernte in kleinen Gruppen zu üben.
Philipp wird euch auch über die laufenden Übungstage informieren, wo ihr eigene Anliegen aufstellen, eigene Klient*innen mit Unterstützung aufstellen, oder einfach euch austauschen könnt.
Hier ein neuer Text “Leiden in Liebe verwandeln”
https://www.systemische-selbstintegration.de/t235f3-Leiden-in-Liebe-verwandeln.html
Und ein Aufstellungsvideo als Beispiel: https://youtu.be/JEN3avqmrBY
Zum Honorar : Da wir für diesen Update-Kurs einen höheren zeitlichen und persönlichen Aufwand einbringen, habe ich das Honorar auf € 300 erhöht. (Therapeut*innen der „Liste“, die durch Lizenzgebühr gratis an Supervisionen teilnehmen, zahlen ein zusätzliches Honorar von € 100)

Termin: 08./09./10. November 2021
Zeiten: Erster und zweiter Tag: 9:30-18h, dritter Tag: 9:30-17h.
Die Teilnahme an diesem Update wird auch auf der Therapeut*innen-Liste durch ein Symbol kenntlich gemacht!
Teilnehmerliste abgeschlossen.

Weitere Online-Update-Termine 2022
14.-16. März 2022
07.-09. November 2022
Honorar: € 300 (Therapeut*innen der „Liste“, die durch Lizenzgebühr gratis an Supervisionen teilnehmen, zahlen ein zusätzliches Honorar von € 100)

Philipp Kutzelmann bietet eine Ausbildung in SSI auf englisch an:
Online-Training: The Basics of Systemic Self-Integration

Starting at the end of July I will be offering the first he official training in Systemic Self-Integration in English.
This is the first time that an audience outside of Germany gets the chance to learn how to apply Systemic Self-Integration in their daily work as therapists, coaches or trainers.
Modules will include:
-Learning the practical application of the Algorithm for working with relationships in business context, family and intimate relationships etc.
-The theoretical foundations of Systemic Self-Integration
-Anamnesis and working with the Autonomy Questionnaire and Diagram
-The basics of stressor based systemic therapy
-The main focus will be learning by experience: by working with ones own subject matters in demonstrations and in smaller training groups.
-The course will be structured in an open format. Seminars can be booked individually and will be offered once or twice each quarter.
The seminars will take place online via ZOOM on the following dates:
30th of July – 1st of August
24th – 26th of September
Each seminar will start at 10:00 o’ clock (German time) and end at 18:00 o’ clock. (With a break between 13:00 and 15:00 o’ clock)
The price for each Module is 400 Euros.
(Participants will also have the possibility to be listed as “autonomy-trainers” or on the therapy-list, after attending courses equivalent to the German training program – a total of four modules for the „autonomy trainer“ and a total of 8 Modules for the therapy-list – and writing four protocols of constellations they lead themselves.)
For more information or application please contact: p.kutzelmann@googlemail.com
Or visit: https://www.kutzelmann-aufstellungen.de/basic-ausbildung

Wir grüssen euch herzlich!

Ero und Phil

(versendet: 06.11.2021)