- Videos Trauma-Aufstellungen sind online!
- „Schemel“- Rückmeldung einer Klientin
- TERMINE
- WEITERBILDUNGS-TERMINE 2019/2020
Liebe Freunde,
Liebe Kolleg*innen,
es gab noch technische und andere Probleme, aber jetzt sind die Trauma-Videos online!
Videos Trauma-Aufstellungen sind online!
Wie im letzten Newsletter angekündigt, erscheinen bei Youtube Video 1 (Einführung) und 2 („kein beruflicher Erfolg“) vollständig und kostenlos.
Link: https://www.youtube.com/channel/UCuqF2nRIxDkn67675JDTGQg
Von den Trauma-Videos 3-5 erscheinen bei Youtube nur der erste Teil („Trailer“), um die ganze Aufstellung mit Lösung zu sehen, müsst ihr auf Vimeo gehen. Gegen einen geringen Beitrag – „Energieausgleich“ – könnt ihr dann ein Video – oder die ganze Serie – für 3 Tage „leihen“ oder zeitlich unbegrenzt sehen („kaufen“). Zugang über: „Vimeo Ero Langlotz“, oder in einigen Tagen über www.e-r-langlotz.de unter “Videos” > „Trauma-Videos“
„Schemel“- Rückmeldung einer Klientin
Im letzten Newsletter habe ich über den Zusammenhang von Schmerz, Selbstwertproblem und Selbst-Überhöhung geschrieben. Dazu bekam ich folgende Rückmeldung einer Klientin, die mich durch ihre Ehrlichkeit und Offenheit sehr berührt hat:
„Dies Thema bereitet auch mir Probleme. Eine Überhöhung des Eigenen, und damit Abwertung der anderen, in Verbindung mit einem geschwächten Selbstwertgefühl.
Ich stieß darauf in einem Körperseminar bei Ilka Stoedtner aus Berlin. In einem Tantra- Seminar mit dem Thema: Wer bin ich? erläuterte sie die klinischen Charaktertypen nach Dr. Reich. Als der psychopathische Charakter erklärt wurde, fiel es mir wie “Schuppen von den Augen”! Ich wußte, dass all das, was sie erwähnt, stimmt. (Manipulation, Verführung, Scheinheiligkeit, Konkurrenz, Führungsqualität, Risikobereitschaft, um von der eigenen Minderwertigkeit abzulenken) Es berührte mich sehr!
Nach all den Aufstellungen, die ich schon gemacht hatte, wunderte ich mich darüber, dass ich nicht voran komme, keine Änderungen anstrebe. Jetzt wurde es klar: Die Tragik des Psychopathen ist: Er hat sich seine (Über-)Lebens-Strategien erarbeitet, um seine Verletzungen nicht zeigen zu müssen!!! Was passiert, wenn er diese Strategien aufgibt? Was wartet “dahinter” auf ihn? Diese Strategien haben sich ja bewährt…. und doch bleibt die Einsamkeit. Lohnt es sich wirklich, diese einzutauschen gegen das Grundbedürfnis nach Liebe?
Oft hast Du mir gegenüber erwähnt, dass es mich einsam macht, und obwohl ich wußte, dass Du Recht hast, dachte ich (überhöhtes Ego…), ach, ich komme schon klar…
Bei einer Übung, in der es darum ging, die anderen vertrauensvoll heranzuwinken, im eigenen Tempo, ließ ich diese sehr lange auf mein Signal warten und konnte mich kaum in deren “Obhut” begeben. Ich glaube, dass diese (antrainierten und früher mal lebenswichtigen) Muster nur über Körperarbeit aufzulösen sind, bzw. in Kooperation mit der Aufstellungsarbeit.“
KOMMENTAR
Einmal erinnert mich diese Schilderung an die auch mir bekannte Scheu, sich vor anderen als schwach und bedürftig zu zeigen, und das hinter einer Fassade von Kompetenz zu verbergen.
Zugleich wird aber auch deutlich, dass diese Scheu verhindern kann, sich auf einen therapeutischen Prozess einzulassen. Denn erst wenn man hinter diesen illusionären Grössenfantasien das negative Selbstbild erkennt, kann man nach den Trauma-Introjekten suchen, welche die Entstehung dieses Selbstbildes verursacht haben. Und wenn man den dabei wieder spürbaren Schmerz aushält – statt ihn wie damals als Kind zu verdrängen – dann kann man erkennen, dass das Trauma von damals vorbei ist und daher nicht mehr in den Identitätsraum Hier und Jetzt gehört. Oft sind kindliches Selbst, Trauma, Traumagefühle und Überlebensstrategien zu einem Trauma-Komplex verbacken, und man hält das für einen Teil der eigenen Identität. Wenn es gelingt zu unterscheiden zwischen dem kindlichen Selbst – welches das alles überlebt hat, und unzerstörbar ist – und dem Trauma-Komplex – Trauma, Trauma-Gefühle und Überlebensstrategien (Dissoziation, Selbst-Abwertung) – dann wird es möglich, den Trauma-komplex als ich-fremdes Introjekt zu erkennen und aus dem eigenen Raum zu entfernen, ohne sich von dem kindlichen Selbst trennen zu müssen!
Das Phänomen der Dissoziation wird der KlientIn im „Schemel-Test“ als Überlebensstrategie verständlich: Bedrängt von dem Trauma-Introjekt – von dem sie sich nicht zu distanzieren weiss – geht sie auf eine „höhere Ebene“:Grössenfantasien und Überlegenheitsgefühl. Sie lässt die schmerzlichen Gefühle, das Verletztwerden z.B. durch Kritik, nicht mehr an sich heran, der Schmerz lässt nach. Der Preis: in dieser „erhöhten Position“ ist sie nicht „auf dem Boden“. Sie blickt auf ihr Selbst herab. Das verstärkt ihr Selbstwertproblem und erschwert eine Begegnung mit anderen auf Augenhöhe. Sie blickt auch auf andere herab, und spürt nicht, wie sie andere dadurch verletzt und verliert dadurch die Achtung für sich und andere. Um das Trauma-Introjekt als Ich-fremd zu erkennen, und entfernen zu können, muss sie erst auf den Boden.
Die Überlebensstrategie der Dissoziation erweist sich als Falle. Und für manche ist der Schmerz ohne Schemel (Grössenfantasien) zu gross, dass sie in dieser Falle stecken bleiben. Das kann eine Erklärung für Psychose sein.
TERMINE
Informations- und Austauschabend
In der Regel jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat gibt es in der Praxis von 19-21h einen Info- und Austauschabend. Er ist gedacht
- für neue Klienten, die meine Arbeit kennen lernen wollen, und für
- diejenigen, die zwar schon die Einzelarbeit bei mir kennen, aber noch nicht das Aufstellen mit Stellvertretern.
- für Aufsteller und Therapeuten, die meine Arbeit kennen lernen wollen.
Teilnahmekosten: € 15, mit Aufstellung € 100.
Bitte vorher anmelden über Email, mit Angabe der Telefonnummer.
Nächste Termine: 4.7., 8.8., 15. und 19.9.2018
WEITERBILDUNG 2019/2020
GRUNDSTUFE (Module 1-5)
1: 15.-17.2.2019
2: 12.-14.4.2019
3: 21.-23.6.2019
4: 2.-4.8.2019
5: 4.-6.10.2019
(Ersatz 6.-8.12.2019)
AUFBAUSTUFE (Module 6-10)
6: 14.-16.2.2020
7: 17.-19.4.2020
8: 12.-14.6.2020
9: 7.-9.8.2020
10: 9.-11.10.2020
(Ersatz 11.-13.12.2020)
ES GIBT NOCH FREIE PLÄTZE!
Weitere Informationen unter https://www.e-r-langlotz.de/familientherapie/familientherapie_weiterbildung.php
Supervision in 2018
5./6.11.2018
Die Supervision ist besonders wichtig für alle, die bei mir systemische Selbst-Integration gelernt haben, um sich über den neuesten “Stand der Kunst” zu informieren: die neuen Formate „Glaubenssatz“ und „Problem als Schlüssel zur Lösung“.
Gäste sind herzlich eingeladen. Ich biete euch an, eigene neue Erfahrungen und Beobachtungen auszutauschen, sich für die Arbeit mit “schwierigen” Klienten Unterstützung zu holen und eigene Anliegen zu bearbeiten.
Zeiten: Erster Tag: 10-18h, Zweiter Tag: 9-17h.
Honorar: € 200
Bitte mit Adresse und Telefonnummer anmelden!
Euch allen herzliche Grüsse
Ero
(versendet: 24.06.2018)