- Die Entstehung des Konzeptes SSI
- Feedback
- Zukunft für alle – erste Rückmeldung
- TERMINE / Intensiv-Ausbildung für erfahrene Therapeuten – Terminverschiebung
Liebe Freunde,
Liebe Kolleginnen,
ich freue mich jeden Tag über meine Arbeit und bin darüber sehr dankbar. Durch die Unterstützung von Phil Kutzelmann fühle ich mich entlastet – heute 21.8. hat er Premiere in der Praxis mit einem eigenen Infoabend!
Beim Verfassen eines Beitrages zum Sammelband Aufstellungsarbeit ist mir bewusst geworden, dass damit eine Vision wirklich geworden ist, die ich vor 25 Jahren hatte.
Und dann möchte ich euch die Rückmeldung einer Therapie-erfahrenen Seminarteilnehmerin mitteilen.
Die Entstehung des Konzeptes SSI
Dies Konzept entstand in den letzten 25 Jahren während der therapeutischen Arbeit in meiner Kassenpraxis als Neurologe und Psychiater. Konfrontiert mit dem Leid meiner psychiatrischen Klient*innen musste ich erkennen dass weder die Schulpsychiatrie noch die etablierten psychotherapeutischen Verfahren hilfreich waren. Die Schulpsychiatrie diagnostizierte eine Klient*in nach ihren Symptomen, die als Defizit und unveränderbar verstanden wurden, und empfahl zur Behandlung Psychopharmaka, meist für den Rest des Lebens. Auch die etablierten Psychotherapien boten für psychiatrische Klient*innen keine gangbare Alternative. Außerdem waren sie zu theoretisch, die Vorgehensweise zu zeitaufwendig und kompliziert.
Durch meine Teilnahme an Aktionen der Friedensbewegung 1983 einschließlich gewaltfreiem Widerstand lernte ich meine eigene Tendenz zur Anpassung an Autorität kennen und zu überwinden. So konnte eine gesunde kritische Distanz gegenüber staatlichen und medizinischen Autoritäten entstehen. Und ich kam zu der Überzeugung, dass mein spezifischer Beitrag für Friedensarbeit als Arzt und Therapeut darin besteht, Menschen dabei zu unterstützen, sich aus Abhängigkeit und Fremdbestimmung zu befreien und für ihre eigensten Interessen einzutreten. Ich hatte die Vision einer Therapie, die einfach und rasch wirksam ist. Ohne eigene Psychotherapie-Ausbildung begann ich daher vor 25 Jahren mit dem Setting der Aufstellungsarbeit zu experimentieren. Und was ich damals kaum zu hoffen wagte: diese Vision ist Wirklichkeit geworden.
Feedback
das Therapieseminar im Juni hat mir sehr gut getan. Wichtig und eindrücklich waren für mich (in der Reihenfolge):
Der Augenkontakt zu dir (Sehen! Gesehen werden!).
Die Worte. Der Schrei! Die Trommel. (Zu hören! und Gehört zu werden!)
Die körperliche Erfahrung der Grenze. (Zu fühlen und Gefühlt zu werden!)
Ich fühle das als die Portion Nach-Nährung, die ich in der Kindheit immer noch als Mangel in mir programmiert hatte und die ich – nachdem ich meinen Raum frei von Fremden geräumt hatte, das alte Programm gelöscht habe, nehmen konnte und die als neues Programm etabliert und für mich wirksam geworden ist.
Ich schreibe dir, weil ich folgendes bei mir festgestellt habe:
Bei einer langen Autofahrt – bei der ich ziemlich gut auf das Fahren und den Moment fokussiert war – schweiften meine Gedanken dennoch einmal in Richtung Vergangenheit und Erinnerung an meinen Bruder (11 Monate jünger als ich) und an meinen verlorenen Zwilling (von dem ich das innere Wissen habe, dass es ein Junge ist).
Ich beobachte und bemerkte:
1
Ich fühle NULL Drama während des Erinnerns.
2
Ich kann gar nicht nicht mehr zurückgehen im Sinne von Drama in irgendeiner Form dabei zu erinnern.
Es kam ein inneres Bild meiner Zeitlinie auf der ich zurückgehen wollte und das ging nicht. Da war sofort die Grenze!
3
Ja, ich erinnere mich natürlich daran, dass es Vorkommnisse und Erleben gab.
Das war’s auch schon.
4
Dann kommt bei mir ein innerer Dialog: “Vorbei ist vorbei und kommt nie mehr zurück. Mausetot. Forever.“ und „Das Beste an der Vergangenheit, ist, dass sie vorbei ist!“
5
Ich will nicht mehr zurückgehen. Mein Interesse daran ist erloschen. Noch mehr erloschen ist mein Interesse daran, irgendjemandem in irgendeinem Kontext, davon zu erzählen. Mind you: Ich kann über Fakten sprechen, wenn ich es ganz bewusst will und ich einen Sinn darin für mich oder den/die Beteiligten sähe!
6
Diese innere Haltung ist stabil. Ich habe ab und an Tests gemacht in verschiedene Erinnerungen aus meinem Leben.
Dramatische und wunderschöne.
Es funktioniert: Ich bin froh und dankbar für mein Leben und ALLE Erfahrungen, die ich gemacht habe. Und bleibe bewusst im Moment und wenn ich abschweife, erkenne ich das recht schnell und kehre zurück und fühle, erlebe, was IST.
Eine tolle Veränderung! DANKE!
Diese Erfahrung teile ich sehr gern mit dir und danke dir für deinen Anteil daran.
Zukunft für alle – erste Rückmeldung
…Ein besonderes Highlight ist natürlich das Kirchenkapitel, bei dem Sie nahe am Thema bleiben und sich nicht von den schier unendlichen Verfehlungen ablenken lassen. Das aramäische Vaterunser ist Spitze, und Sie geben sich ja auch gar nicht ablehnend gegenüber dem Glauben, was mir gefällt. Persönlich bin ich da pragmatisch: Religion ist immer dann bereichernd, wenn es dem Individuum und seiner Umgebung Freude und Glück bereitet.
Auch der Abrundung zur Gegenwart mit den Sprachlosigkeiten der Weltpolitik ist brilliant, wenn auch vielleicht noch andere Faktoren als Traumata und Selbstverlust bei den Vertretern des industriellen politischen Komplexes sowie der organisierten Kriminalität eine Rolle spielen. Die psychischen Grundlagen sind jedenfalls so alt wie die Menschheitsgeschichte…
TERMINE
Intensiv-Ausbildung für erfahrene Therapeuten – Terminverschiebung
Diese Intensiv-Ausbildung ist gedacht für erfahrene Therapeuten anderer Schulrichtungen, welche die Lösungsprinzipien der SITA in ihre bisherige Vorgehensweise in Einzeltherapie integrieren möchten und nur wenig Bedarf an der Bearbeitung eigener Traumata haben.
Die verkürzte Intensiv-Ausbildung umfasst zwei Module a 4 Tagen (19 Zeitstunden). Zum Vergleich: die reguläre Ausbildung umfasst 2 mal 5 Module, die zur Anwendung auch in Gruppen befähigt und den Teilnehmer*innen sehr viel Gelegenheit für die Bearbeitung eigener Traumata im geschützten Raum einer fortlaufenden Gruppe bieten.
Termine: 1. 20.-23.02.2020 und 2. 02.-05.07.2020
Die beiden Module können nur gemeinsam als Block gebucht werden.
Das Honorar beträgt für die beiden Module € 1500,-, und ist bei der Anmeldung fällig.
INFO-ABEND UND KOLLEGIALER AUSTAUSCH ZUM THEMA “TRAUMA-AUFSTELLUNGEN”
- für Aufsteller und Therapeuten, die meine Arbeit kennen lernen wollen.
- für neue Klienten, die meine Arbeit kennen lernen wollen, und für
- diejenigen, die zwar schon die Einzelarbeit bei mir kennen, aber noch nicht das Aufstellen mit Stellvertretern.
Teilnahmekosten: Hospitation15€, mit Aufstellung für Voll/Halb/Nicht-Verdiener € 150/120/90.
AB SEPTEMBER INFOABENDE LANGLOTZ DONNERSTAGS 19-21h
Termine: 5. Sept. 2019, 10.* Oktober, 7.* November (*= eigene Aufstellung noch möglich)
Bitte vorher anmelden über E-mail, mit Angabe der Telefonnummer.
NEU: INFOABENDE PHIL KUTZELAMM in der Praxis Herzog Heinrichstr. 34 immer Mittwochs,19-21h, erstmals 21.8.2019.
Info und Anmeldung über https://kutzelmann-aufstellungen.de/seminare-2
AUSBILDUNG 2020/2021
GRUNDSTUFE (Module 1-5)
1.: 24.-26.01.2020
2.: 20.-22.03.2020
3.: 22.-24.05.2020
4.: 17.-19.07.2020
5.: 11.-13.09.2020
Ersatz: 13.-15.11.2020
AUSBILDUNG 2019/2020
GRUNDSTUFE (Module 1-5)
1. 12.-14.4.2019
2. 21.-23.6.2019
3. 2.-4.8.2019
4. 5. 11.-13.10. 2019
5. 6.-8-12.2019
Teilnehmerliste voll!
AUFBAUSTUFE (Module 6-10)
6.: 14.-16.02.2020
7.: 17.-19.04.2020
8.: 12.-14.06.2020
9.: 07.-09.08.2020
10.: 09.-11.10.2020
(Ersatz 11.-13.12.2020)
ES GIBT NOCH FREIE PLÄTZE FÜR „QUEREINSTEIGER“, die bereits woanders eine Aufsteller-Ausbildung gemacht haben!
Weitere Informationen auf meiner Website unter Therapie-Weiterbildung.
Supervision in 2019/2020
04./05. November 2019, 27./28. April 2020 und 02./03. November 2020
Die Supervision ist in erster Linie für alle, die bei mir systemische Selbst-Integration gelernt haben, um sich über den neuesten “Stand der Kunst” informieren: um die neue „Selbst-Integrierende Trauma-Aufstellung“ (SITA) kennen zu lernen. Sie berücksichtigt das von Thomas Hensel beschriebene neue Paradigma, welches die neuesten neurobiologischen Erkenntnisse zur „Gedächtnis-Rekonsolidierung“ umsetzt und daher eine rasche und anhaltende Wirkung entfaltet.
Ich biete euch an, eigene neue Erfahrungen und Beobachtungen mit der Methode der SITA auszutauschen, sich für die Arbeit mit “schwierigen” Klienten Unterstützung zu holen und eigene Anliegen zu bearbeiten.
Zeiten: Erster Tag: 10-18h, Zweiter Tag: 9-17h.
Honorar: € 200
Bitte mit Adresse und Telefonnummer anmelden!
Ich grüsse euch alle herzlich
Ero
(versendet: 21.08.2019)