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Liebe Freunde,

Liebe Kolleg*innen,

immer wieder erlebe ich, wie belastend für die Mutter, aber auch für ihre ganze Familie eine Abtreibung ist. Und andererseits wie entlastend es sich auswirkt, wenn es ihr gelingt, dies Kind zu verabschieden und loszulassen. Zu diesem Thema ein besonderes Fallbeispiel.  Der Klientin ging es nach einer Zwillingsaufstellung – untypischerweise – nicht gut. In einem Telefongespräch stiessen wir auf eine Ursache: sie hatte zweimal abgetrieben. Im gleichen Telefontermin machte ich mit ihr eine Kurzintervention.
Hier ein Do it Yourself-Format zu diesem Thema auf der Homepage >>

Dann ein zweiter Aufruf nach Teilnehmern für eine zweite Serie von Aufstellungsvideos zu bestimmten Themen, die ich am 1.7. plane. Das Interesse an der ersten Serie ist gross. Die Abgrenzung zur Mutter wurde fast 1500 mal angeclickt.

Und: für das kurzfristig angesetzte Seminar von 9.-11.6.2017 gibt es noch freie Plätze.


Abschied von einem abgetriebenen Kind

Angela (Name geändert) hat an einem Aufstellungsseminar teilgenommen, bei dem sie sich von einem verlorenen Zwilling verabschiedet hat. Danach geht es ihr nicht gut, sie spürt „erdrückende Sehnsucht und schreckliche Einsamkeitsgefühle“.

Eine derartige Reaktion nach einer Zwillingsaufstellung ist mir noch nie begegnet. Daher schlage ich ihr einen Telefontermin vor.

Im Telefon-Gespräch erzählt sie, dass sie zweimal ein Kind abgetrieben hat, und beide schon verabschiedet hat. Sie ist jetzt in einer Ausbildung zum Familienstellen und hat gerade ein Skript zu dem Thema gelesen, das bei ihr massive Schuldgefühle wegen der Abtreibung ausgelöst hat.

Ich vermute, dass das Thema Abtreibung ihre Reaktion verursacht hat, – und nicht das Zwillingsthema – und schlage ihr eine Kurzintervention am Telefon vor: Der Abschied von einem abgetriebenen Kind.

Zunächst erkläre ich ihr, dass aus meiner Sicht eine Schwangerschaft eine so tiefgreifende Herausforderung für den Lebensplan einer Frau ist, dass sie das Recht hat, sich gegen das Kind zu entscheiden, das heisst, es abzutreiben. Für eine Frau ist das immer ein sehr schmerzlicher Schritt. Wenn in einer Aufstellung eine Vertreter*in für das abgetriebene Kind aufgestellt wird, dann spürt dies niemals Vorwürfe oder Groll. Es fühlt sich mit seinem Schicksal einverstanden. Aber es tut ihm weh zu sehen, dass die Mutter seinetwegen unter Schuldgefühlen leidet.

Der Abschied von einem geliebten Wesen ist immer schmerzlich, umso mehr, wenn es sich um ein eigenes Kind handelt und wenn man selber sich zur Abtreibung entschieden hat. Aber dieser Schritt ist für die ganze Familie so wichtig: für die Mutter, für den Partner (Eltern sollten sich gemeinsam von ihrem abgetriebenen Kind verabschieden! Dann können sie wieder eine tiefe Verbindung zueinander spüren.) Wichtig auch für die lebenden Kinder, die sich sonst mit dem abgetriebenen identifizieren.

Daher empfinde ich es als übergriffig und unangemessen, wenn andere – meist Männer, oder auch Therapeut*innen – da von Mord reden und dadurch bei der Frau zusätzlich massive Schuldgefühle auslösen, und so das Gelingen eines Abschieds von dem Kind blockieren.
Um sich verabschieden zu können, ist es ausserdem erforderlich, zuvor das Kind zu begrüssen, auch wenn das im Falle einer Abtreibung paradox oder unpassend erscheinen mag. Und ich frage Angela, ob sie zu einer derartigen Kurzintervention am Telefon bereit ist. Sie stimmt zu. Ich schlage ihr vor, folgende Schritte zu imaginieren und diese Sätze zu sprechen, die sich mir seit 20 Jahren als lösend bewährt haben:

Fortsetzung unter https://www.systemische-selbstintegration.de/t157f2-Abschied-von-einem-abgetriebenen-Kind.html#msg314


Suche nach Teilnehmern mit Anliegen

Mein Ziel ist es, möglichst das ganze Spektrum der systemischen Selbst-Integration zu zeigen. Dazu suche ich Teilnehmer, die bereit sind, ein Anliegen zu einem der folgenden Themen aufzustellen:

  • Verlorener Zwilling,
  • Erfahrung seelischer oder körperlicher Gewalt durch den Vater (Trauma-Aufstellung),
  • „Problem als Schlüssel zur Lösung“. Klienten aus sehr traumatisierten Familien haben manchmal schon sehr Vieles aufgestellt und leiden immer noch an einem bestimmten Problem. Die Grundannahme: Sie haben zwar ein SELBST, das dies Problem lösen könnte, ABER DIE VERBINDUNG ZU DIESEM SELBST IST BLOCKIERT DURCH EIN TRAUMA, aus der eigenen Biografie oder aus dem Familiensystem.
  • „Glaubenssatz-Aufstellung“. Manche Klienten werden in Wahrnehmung und Verhalten fremdbestimmt durch einen „Glaubenssatz“, den sie entweder selber in einer eigenen Krise entwickelt haben, oder aus dem Familiensystem übernommen haben.
  • Abgrenzung gegenüber schweren Familienschicksalen. Manche Klienten, die als Kind die Ohnmacht der geliebten Eltern gegenüber schweren Schicksalsschlägen erlebt haben, entwickeln die (überfordernde) Vorstellung, sie wären dafür verantwortlich, dass sich so etwas nicht wiederholt. Sie leben in einer fortdauernden Anspannung, als könne jeden Augenblick etwas Schlimmes passieren, UND SIE SIND SCHULD DARAN.

Wer von euch ist bereit, eines dieser Themen in einer Aufstellung zu klären, die aufgezeichnet wird?

Bitte schreibt mir eine Email, in dem ihr

  1. euer Anliegen kurz beschreibt, und
  2. euere Zustimmung zu einer Veröffentlichung gebt.

Die Teilnahme an dieser Aufstellung ist für euch kostenlos. Allerdings kann ich keine Unkosten (Anfahrt etc.) übernehmen.


TERMINE

Das Therapieseminar 02.-04. Juni 2017 (Pfingsten) habe ich storniert. Als Ersatz gibt es jetzt ein Seminar eine Woche später, vom 09.-11. Juni 2017.
Es gibt noch freie Plätze!


Informations- und Austauschabend

In der Regel jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat gibt es in der Praxis von 19-21h einen Info-und Austauschabend. Er ist gedacht

  • für neue Klienten, die meine Arbeit kennen lernen wollen, und für diejenigen, die zwar schon die Einzelarbeit bei mir kennen, aber noch nicht das Aufstellen mit Stellvertretern.
  • für Aufsteller und Therapeuten, die meine Arbeit kennen lernen wollen.

Teilnahmekosten: € 15, mit Aufstellung € 100.

Bitte vorher anmelden über Email, mit Angabe der Telefonnummer.

Nächster Termin: 21.6.2017, 15. und 19.7.2017.


Therapieseminar in Urnäsch/Schweiz

Nach dem grossen Erfolg der bisherigen Therapie-Seminare im Appenzellerland habe ich mich entschieden, ein weiteres Seminar anzubieten:

16. (ab 15h) – 18. Juni 2017
Da Regina Hirsig und Richard Kader beschlossen haben, das „Chräzzerli“ ab Juli 2017 nicht weiter zu bewirtschaften, wird es das letzte Seminar an diesem sehr besonderen Ort sein.

Seminar-Preise und -Zeiten wie bei den Seminaren in München, bitte in €uro.

Übernachtung und vegetarische Verpflegung zusätzlich Sfr. 188.
Mehr Informationen auf der Homepage.

Anmeldung und Organisation:
071 364 11 24 • info@chraezerli.ch oder
079 534 51 32 • info@regina-hirsig.ch
Praxis Regina Hirsig, Urnäsch und Herisau


Therapieseminar in Freiburg 15.-17. September 2017

Auf besonderen Wunsch einer Klientin habe ich dies Seminar in Freiburg angesetzt. Es gibt nur noch Hospitationsplätze. Zeiten und Honorare wie in München.
Anmeldung über meine Homepage, der genaue Ort wird noch bekannt gegeben.


WEITERBILDUNG 2017

AUFBAUSTUFE
(Module 6-10 aus dem Kurs 2016/2017 )
7: 04.-06.08.2017
8: 20.-22.10.2017
9: 15.-17.12.2017
10: 23.-25.02.2018
(Ersatztermin: 06.-08.04.2018)

GRUNDSTUFE
(Module 1-5 aus dem Kurs 2017/2018)
1: 28.-30.04.2017
2: 23.-25.06.2017
3: 04.-06.08.2017
4: 17.-19.11.2017
5: 26.-28.01.2018
(Ersatztermin, falls ein Modul ausfällt: 23.-25.03.2018)

Es sind noch Plätze frei, kurzfristige Anmeldung ist auch zum 2. Modul noch möglich.

Weitere Informationen unter
https://www.e-r-langlotz.de/familientherapie/familientherapie_weiterbildung.php


Supervision

06./07.11.2017, 17./18.02.2018

Die Supervision ist besonders wichtig für alle, die bei mir systemische Selbst-Integration gelernt haben, um sich über den neuesten “Stand der Kunst” zu informieren: die neuen Formate „Glaubenssatz“ und „Problem als Schlüssel zur Lösung“. Gäste sind herzlich eingeladen.
Darüber hinaus biete ich euch an, eigene neue Erfahrungen und Beobachtungen auszutauschen, sich für die Arbeit mit “schwierigen” Klienten Unterstützung zu holen und eigene Anliegen zu bearbeiten.

Zeiten: Erster Tag: 10-18h, Zweiter Tag: 9-17h.
Honorar: € 200
Bitte mit Adresse und Telefonnummer anmelden!

Euch allen herzliche Grüsse
Ero

(versendet: 08.06.2017)