• Der domestizierte Mensch – Artgerechtes Leben durch Self-Empowerment 
  • Mutter-Introjekt und Trauma, Thema mit Variationen
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Liebe Freunde,

Liebe Kolleg*innen,

Nach dem kürzesten folgt hier der längste Newsletter!;-) Gerade bin ich im „Flow“.
Und gerade habe ich die Farbe entdeckt!

Einmal ist das Manuskript Der domestizierte Mensch – Artgerechtes Leben durch Self-Empowerment online. In diesem Text leiste ich meinen Beitrag zu der Frage, wie konnte es zu der aktuellen globalen Krise kommen? Und was können wir tun? Ich zitiere aus Kapitel 10 einen Abschnitt zum Thema Erster Weltkrieg. Wenn es euch anspricht, gebt es weiter!

Und dann berichte ich über Beobachtungen zu Mutter-Introjekt und Trauma. Ihr bildet ja – als Abonnenten diese Newsletters – eine virtuelle „Symbiose-Forschungsgruppe“ und ich fordere euch herzlich auf, euch im Forum an der Diskussion zu beteiligen – zu beiden Themen!

Der domestizierte Mensch – Artgerechtes Leben durch Self-Empowerment

10.5 Wie konnte es in einem so hoch kultivierten Land wie Deutschland zu einer derartigen Katastrophe kommen?

Eine mächtige Minderheit, eine Allianz von Adel und Militär, fühlte sich durch den gesellschaftlichen Wandel, (die Zunahme der SPD, die Zunahme demokratischer Ideen) in ihrer Existenz bedroht, und hatte die Illusion, diese Entwicklung durch einen Krieg stoppen zu können. Die von ihnen bestimmten Repräsentanten der Macht fühlten sich mehr den Interessen dieser Aristokratie und einem militärischem Denken verpflichtet, als den Interessen der Bevölkerung. Sie wollte das Risiko eines Scheiterns nicht sehen, bzw. wenn sie es ahnten, dann nahmen sie dies Risiko in Kauf. Um den Sieg zu erzwingen, setzten sie sich sogar über die der Haager Landkriegsordnung hinweg. Auch nach dem Eintritt der USA in den Krieg, als die Niederlage unvermeidbar war, hielten sie an ihrer Strategie fest. Statt den Krieg sofort zu beenden und günstigere Bedingungen auszuhandeln, gaukelten sie der hungernden Bevölkerung vor, der Krieg sei noch zu gewinnen.

Aber auch die Sozialdemokraten – ausser der USPD-Fraktion! – hatten zwar im Abgeordnetenhaus die Mehrheit, aber sie nutzten sie nicht. Sie stimmten erst dem Krieg und dann den Kriegsanleihen zu. Sie forderten zwar Verhandlungen, um den Krieg zu beenden, aber nur halbherzig.

Wenn wir heute distanziert und geschult durch einen systemischen Blick diese Zusammenhänge betrachten, dann wundern wir uns über das Missverhältnis zwischen Ursache – die Angst der Allianz von Aristokratie und Militär vor ihrem Machtverlust – und dem Ausmass der daraus folgenden Katastrophe.
Offensichtlich hatte dies Macht-System keine Selbst-Regulations-Mechanismen, die eine derartige Krise vermeiden konnte.

Die von den Mächtigen bestimmten Repräsentanten der Macht waren gehorsam, loyal gegenüber den Mächtigen, bis zum Untergang („Nibelungentreue!“) – und verrieten dabei ihr SELBST! Sie besassen daher keine eigene SELBST-Regulation. Wo war ihr SELBST? Wo war ihre Liebe zu den eigenen Kindern und Enkeln? Wo war ihr Respekt gegenüber der Bevölkerung, gegenüber der Welt? Loyal allein gegenüber einer Machtelite, die ihren Machtverlustes befürchtete, waren sie bereit, die ganze Welt an den Rand des Untergangs zu bringen. Ungebremst und ohne einen SELBST-bestimmten Lenker rollte diese Machtmaschine immer weiter auf ihrem Weg der Zerstörung!
Und die Sozialdemokraten? Aufgewachsen unter autoritären Bedingungen waren sie sich ihrer Macht noch nicht bewusst. Immer noch befangen in einem irrationalen Respekt gegenüber der Autorität von Aristokratie und Militär verrieten auch sie ihr SELBST. Wo war ihr SELBST? Wo war ihre Liebe zu ihren Kindern und Enkeln? Wo war ihre Verantwortung gegenüber ihren Wählern? Auch sie handelten fremd-bestimmt statt SELBST-bestimmt. So verrieten auch sie ihr SELBST und die Interessen ihrer Wähler.

Nur 25 Jahre später entfesselte ein totalitäres Regime von Deutschland aus einen zweiten Weltkrieg mit noch schrecklicheren Folgen.

Das unvorstellbare Leid der Millionen Menschen, den Opfern dieser beider Kriege wirkt weiter in den Kindern und Enkeln, es begleitet unsere Generation wie eine dunkle Wolke von Schwere, Schuld und Leid. Wir können uns von dieser Wolke befreien, wenn wir auf die Stimmen der sinnlos Gestorbenen hören, die uns auffordern, eine Antwort auf die Frage zu finden:
Was ist die Ursache dieses System-Fehlers?
Was können wir tun, um eine Wiederholung dieser Katastrophen zu verhindern.

https://www.systemische-selbstintegration.de/t205f9-Der-domestizierte-Mensch-Artgerechtes-Leben-durch-SELF-Empowerment-Kapitel.html

Mutter-Introjekt und Trauma, Thema mit Variationen

SSI und Trauma-Aufstellung
Seit ca. zwei Jahren verwende ich SSI auch für Trauma-Aufstellungen. Wenn das Trauma zusammen mit den Selbst-Anteilen aufgestellt wird, dann zeigt sich regelmässig, dass das Trauma – ein eigenes oder ein übernommenes! – unbewusst als Introjekt im eigenen Raum „festgehalten“ werden. Und auch in diesen Situationen verhindert das Introjekt die Unterscheidung Ich versus Nicht-Ich, das heisst Abgrenzung und Selbst-Verbindung sind blockiert. Eine Initiatische Trauma-Aufstellung (ISI) ist in der Lage, beides zu lösen.

Kombination Mutter- und Trauma-Introjekt
Seit einigen Monaten beobachte ich, dass sehr häufig das Mutter-Introjekt gekoppelt ist an ein Trauma-Introjekt („Konglomerat“). Das heisst, um ein Introjekt nachhaltig zu entfernen, ist immer auch die Entfernung des anderen „angekoppelten“ Introjektes erforderlich.
Zu diesem Thema konnte ich folgende verschiedene Variationen beobachten:

Mutter-Introjekt und eigenes Verlust-Trauma
Bei einem frühen Verlust der Mutter durch Trennung oder Tod finde ich regelmässig, dass das Introjekt des eigenen Verlust-Traumas und ein Mutter-Introjekt aneinander gekoppelt sind.

Mutter-Introjekt und eigenes Gewalt-Trauma
Bei Erfahrung von körperlicher oder seelischer Gewalt (auch emotionales Verlassenwerden) durch die Mutter beobachte ich ebenfalls regelmässig, dass das Mutter-Introjekt an das Introjekt eines – eigenen – Traumas gekoppelt ist.

Mutter-Introjekt und übernommenes (fremdes) Trauma
Hat die Mutter selber ein Gewalt- oder Verlust-Trauma erlebt, dann finde ich regelmässig, dass eine Klient*in dies Trauma übernimmt – vielleicht weil es eine höhere „emotionale Ladung“ hat als alles andere, was sie mit der Mutter erlebt hat? Und zusammen mit diesem übernommenen Trauma behält sie dann auch die Mutter als Introjekt im eigenen Raum. Das Trauma verbindet sie mit der Mutter. Das Loslassen des Traumas wird dann nicht selten blockiert durch ein Gefühl von „Verrat an der Mutter“.

„Initiatische Selbst-Integration“
Mir macht es Freude, die “Ordnung des Traumas” zu entdecken. Es wird deutlich, dass sehr häufig ein Mutter-Introjekt verstärkt wir durch ein Trauma-Introjekt, wobei (bisher) drei Trauma-Variationen unterschieden werden können. Durch eine Kombination von Beziehungs- und Trauma-Aufstellung lassen sich diese aneinander gekoppelten Introjekte erkennen und lösen. Das hat meistens eine sofortige starke und anhaltende Wirkung, wie eine Initiation.

https://www.systemische-selbstintegration.de/t206f3-MUTTER-INTROJEKT-UND-TRAUMA-Thema-mit-Variationen.html#msg425

TERMINE

Informations- und Austauschabend

Ein bis zweimal im Monat gibt es in der Praxis von 19-21h einen Info- und Austauschabend. Er ist gedacht

  • für neue Klienten, die meine Arbeit kennen lernen wollen, und für
  • diejenigen, die zwar schon die Einzelarbeit bei mir kennen, aber noch nicht das Aufstellen mit Stellvertretern.
  • für Aufsteller und Therapeuten, die meine Arbeit kennen lernen wollen.

Teilnahmekosten: € 15, mit Aufstellung € 100.

Bitte vorher anmelden über Email, mit Angabe der Telefonnummer.

Nächste Termine: 15. und 19.12 2018


WEITERBILDUNG 2019/2020

GRUNDSTUFE (Module 1-5)
1. Modul: 15.-17.2.2019
2.: 12.-14.4.2019
3.: 21.-23.6.2019
4.: 2.-4.8.2019
5.: 5. 11.-13.10. 2019
Ersatztermin: 6.-8-12.2019 (Falls ein Modul ausfallen muss)

AUFBAUSTUFE (Module 6-10)
6.: 14.-16.2.2020
7.: 17.-19.4.2020
8.: 12.-14.6.2020
9.: 7.-9.8.2020
10.: 9.-11.10.2020
(Ersatz 11.-13.12.2020)

ES GIBT NOCH FREIE PLÄTZE!

Weitere Informationen unter https://www.e-r-langlotz.de/familientherapie/weiterbildung_systemische_selbstintegration.php


Supervision in 2019

4./5. März 2019

Die Supervision ist besonders wichtig für alle, die bei mir systemische Selbst-Integration gelernt haben, um sich über den neuesten “Stand der Kunst” zu informieren: um die neuen Formate „Glaubenssatz“, und „Problem als Schlüssel zur Lösung“ und die neue Traumatherapie kennen zu lernen.

Gäste sind herzlich eingeladen. Ich biete euch an, eigene neue Erfahrungen und Beobachtungen auszutauschen, sich für die Arbeit mit “schwierigen” Klienten Unterstützung zu holen und eigene Anliegen zu bearbeiten.

Zeiten: Erster Tag: 10-18h, Zweiter Tag: 9-17h.
Honorar: € 200

Bitte mit Adresse und Telefonnummer anmelden!

 

Euch allen herzliche Grüsse

Ero

(versendet: 26.11.2018)