INSTITUT SYSTEMISCHE SELBST-INTEGRATION LANGLOTZ-KUTZELMANN
- Eine frohe Weihnachtsbotschaft
- Zur eigenen „Buddha/Jesus-Natur“ finden
Liebe Freunde,
liebe Kolleg*innen,
Im letzten Newsletter habe ich die verwirrende Selbst-entfremdende Doktrin der Amtskirche beschrieben. Diese Botschaft wird zwar als „frohe“ bezeichnet – dabei verursacht sie Schuldgefühle und fördert Abhängigkeit und Unterwerfung. Sie unterscheidet sich wesentlich von der Botschaft des lebenden Jesus, wie sie in der aramäischen Fassung seines Gebetes deutlich wird: Das Göttliche ist in uns. Diese Botschaft ist gut vereinbar mit unserem Konzept von Selbst-Integration. Man könnte sagen, es geht darum mit dem „göttlichen Funken“ in uns wieder eins zu werden.
Offensichtlich vermitteln alle spirituellen Traditionen – quer durch die jeweiligen „Amtsreligionen“ mit ihren Priester-Hierarchien – die Botschaft: das Göttliche ist in dir, und du kannst mit ihm unmittelbar Verbindung bekommen – ohne die Vermittlung von Kirchlichen Amtspersonen (Priestern). Das gilt z.B. für den Sufismus und im jüdischen Bereich für die Kabbala, aber auch für den Buddhismus und den Taoismus.
Ist das nicht eine frohe Weihnachtsbotschaft: die Erfahrung dass der göttliche Funke IN UNS geweckt (geboren) wird!?
Zur eigenen „Buddha-Natur“ finden
Kürzlich hatte ich eine sehr bewegende Aufstellung mit einer praktizierenden Buddhistin: https://youtu.be/KBjtL1HFSTA
aus dem Begleittext:
“Monika ist schon lange auf einem spirituellen Weg (Buddhismus)- Aber immer noch neigt sie in der Arbeit zur Übergriffigkeit, und bemerkt eine fehlende Selbstfürsorge. Irgendetwas blockiert immer noch ihre Verbindung mit ihrem Wesenskern, mit ihrer “Buddha-Natur”.
In der Aufstellung finden wir die Ursache: Ihre Mutter hatte während ihrer Schwangerschaft eine Nierenerkrankung, sodass bereits ein Abtreibung erwogen wurde. Ausserdem war diese Mutter durch Krieg und Flucht traumatisiert. Monika symbolisiert das pränatale Trauma der kleinen Monika und ihre damals unbewusst gespeicherten Anpassungsreflexe. Als sie erkennt, dass dieses “Programm” sie noch heute steuert, ist sie bereit, es zu löschen. Schrittweise überprüft sie die Elemente des “Trauma-Konglomerates”, an denen sie bisher noch festgehalten (“gehaftet”) hatte, ob sie mit ihrem Wesenskern heute vereinbar sind, oder nicht, – “weil ihr Verfallsdatum bereits lange überschritten ist” und sie deshalb in den “kosmischen Wertstoffhof” gehören. Sehr lebendiger Befreiungsprozess einer – offensichtlich gut geschulten – Tigerin. So kann die Verbindung mit dem wahren Selbst -mit der “eigenen Buddha-Natur”-gelingen.”
Drei Aspekte scheinen mir bemerkenswert:
1. Die Buddhistischen Übungen bezwecken ja, sich immer mehr von „Anhaftungen“ zu befreien, um mit der wahren Buddha-Natur in sich eins werden zu können. Die Parallelen zu unserer Arbeit sind eklatant. Was mich – und Monika – beeindruckte, war, dass durch die Sitzung in zwei Stunden das erreicht werden konnte, was ihr durch Jahrelange Übungen nicht möglich war.
Unsere Arbeit ist spirituell – ohne dass wir das besonders betonen. Vielleicht könnte/sollte ja unser Algo einen Platz im Katalog spiritueller Übungen finden?
2. Diese Aufstellung legt die Vermutung nahe, dass die “Anhaftungen” den fest sitzenden frühen Überlebensstrategien entsprechen, die im limbischen System gespeichert, wie ein Instinkt unbewusst die Betroffenen steuern. Das könnte erklären, warum sie auch so resistent sind gegenüber den buddhistischen Übungen.
3. Um den Betroffenen das Abgrenzen der gewohnten Überlebens-Strategien zu erleichtern, habe ich hier zum ersten Mal die Formulierung gewählt: “Diese Strategien haben dir als Kind geholfen, zu überleben. Heute aber ist das Verfallsdatum dieser Strategien schon lange überschritten, die Weiterverwendung schadet mehr als sie nützt. – sie gehören in den Wertstoffhof.“
Wie ihr inzwischen sicher gemerkt habt, liebe ich solche drastischen Vergleiche aus dem Alltagsleben. Das altägliche und erdverbundene kann uns davor bewahren, zu schnell in „himmmlische“ Höhensphären abzuheben!
4. Inzwischen erlebe ich immer wieder, dass es Klienten gelingt, durch einen zweistündigen Prozess das Glück der Selbstverbindung zu erleben, auch und vor allem körperlich
Oliver https://youtu.be/1QjkbE_OfUk
Thomas https://youtu.be/HWLC55i0kKY
Da das nicht in allen Sitzungen gelingt, sind das besondere Glücksfälle. Entweder weil der Betroffene vielleicht (ausnahmsweise!) nur ein blockierendes Trauma hatte. Oder weil er schon wertvolle Vorarbeit geleistet hatte – durch spirituelle Übungen oder durch Aufstellungen!
TERMINE
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Wir grüssen euch herzlich!
Ero und Phil
(versendet: 17.11.2024)